Ja, wir sollten dahin. Viele Eritreer finden Zuflucht in der Schweiz.
Früher gehörte Eritrea übrigens zu Äthiopien (hier darüber).
Italiener hatten dort viel bewirkt. Die betreffenden Italiener scheiterten allerdings hinsichtlich ihrer Kolonialisierungsversuche. Aus dieser Zeit sind im heutigen Eritrea noch immer architektonische Meisterleistungen von Italienern zu sehen.
Aufgrund der langen Küste am Roten Meer und einer schroffen Berglandschaft könnten dort Reiselustige sagenhafte Erlebniswelten genießen. Massawa ist Eritreas Hafenstadt am Roten Meer und eine beliebte Taucherdestination.
Allerdings ist Eritrea auch ein totalitäres Regime. Lebenslanger Militärdienst kann den Menschen dort blühen. Die Entfaltungsmöglichkeiten der Einheimischen sind schon daher eingeschränkt.
Eritreer bildeten unterdessen eine bedeutende Diaspora. Einige gehen einer Ausbildung nach oder arbeiten, manche bleiben aber auch in der Sozialhilfe hängen. Doch diese Diaspora konnte sich immerhin vollumfänglich entwickeln, erfährt Selbstwirksamkeit und Unterstützung. Denn erwiesenermaßen mussten die meisten Eritreer fliehen. Man sagt sich, dass sich teilweise auch Äthiopier als Eritreer ausgeben; hier ein Bericht darüber, weshalb sich Äthiopier als Eritreer ausgeben würden – oder eben nicht.
Fachkräfte sollten ausgebildet werden, was in unser Ressort fällt. Zahlreiche europäische Bürger geben freiwillig Sprachunterricht oder helfen bei alltäglichen Herausforderungen.

Migration stellt ein komplexes Thema dar: «Wenn aus jedem armen afrikanischen Land prozentual gleich viele in die Schweiz ziehen würden, wie welche aus Eritrea, dann würden wir von einer Schweiz sprechen, die 20 Millionen Einwohner versorgen müsste, 60% davon nicht erwerbsfähig.» Aber diese Aussage nenne ich wiederum Schwarz-Weiß-Malerei.
Allerdings benötigen wir kreative Lösungen, um jene Hilfe zur Selbsthilfe anzubieten, damit Afrikas Armut eliminiert werden kann. Was bedeutete, Eritreern hier eine Ausbildung zu ermöglichen. Es bleibt zu hoffen, dass sich in Folge dessen berufliche Entfaltungsmöglichkeiten in Eritrea ergeben. Arbeit wäre dort zwar genug erforderlich, nur kommt die Wirtschaft leider nicht in Schwung.
Ich packte Eritrea ursprünglich zu meiner Webseite von Äthiopien. Denn ein politisches Tauwetter brach eine Zeitlang an, was leider doch ins Leere lief. Schliesslich musste ich die Mauern zwischen den beiden Staaten als zu hoch erachten und erstellte darauf zwei Webseiten. Noch heute bestehen diese Konflikte. Immerhin sind die Menschen in beiden ostafrikanischen Ländern gastfreundlich und hilfsbereit.

Mit Tourismus würden wir die Finanzkraft des Landes stärken – besonders jene des eritreischen Volkes. Hotels und Reiseführer würden gebucht, viele neue Perspektiven täten sich dadurch auf. Dabei sollten wir großzügig sein und Verständnis für inspirierende Herausforderungen aber auch unschönere Probleme vor Ort zeigen.
Manchmal stellt sich mein Versuch, diese Webseite zu füllen, als riesige Herausforderung heraus. Deshalb bitte ich Eritreer, mir dabei zu helfen. Bisher – was schon länger andauert – erhielt ich leider noch keinerlei Rückmeldungen. Durch offizielle Kanäle ergab sich bisher ebenso nichts.
Durch offizielle Kanäle erhoffe ich mir nun am wenigsten, in den Botschaften arbeiten auch Angehörige von Eliten, wovon einige ihr schönes Leben im Ausland feiern. Damit möchte ich niemanden beleidigen, was sich ja destruktiv auswirkte und provozierend wäre. Schon deshalb verurteile ich auch niemanden, sondern erlaube mir lediglich eine Art Verhaltensmuster zu beurteilen. Denn es gibt wirklich einige Menschen, die praktisch wie in einer hermetisch abgeschlossenen Idylle leben und obendrein Realitäten der Mehrheit im Land ihres Mandats vergessen. Ich erlaube mir diese Zeilen auch, weil ich dies hier erlebte.
Bei meiner Standaktion führte ich ein Gespräch mit einem Äthiopier. Er meinte, «Menschenrechte bedingen Wohlstand. Arme Menschen werden unterdrückt.» In Eritrea läuft das genauso wie in Äthiopien. Nur ist Eritreas desolate Lage offiziell anerkannter als jene Äthiopiens. In Eritrea sollte mehr Tourismus existieren, ein reger Reiseverkehr brächte auch Äthiopien einen entsprechenden finanziellen Auftrieb, und Eritreas Regime sollte sich anständig benehmen.