Antikes Kulturerbe in Eritrea

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Viele Menschen wären völlig überrascht zu hören, dass Eritrea eine alte afrikanische Kultur beherbergte.  Noch lange bevor das axumitische Reich um 100 nach Christi seine Berühmtheit erlangte, hatte bereits um 820 – 780 v. Chr. die Besiedlung der fruchtbaren Ebenen um Asmara begonnen. Die Begründer dieser Zivilisation errichteten die ersten großen und dauerhaft sesshaften Gemeinschaften im Hochland des Horns von Afrika. 

Ausgrabungen aus den bisher gefundenen archäologischen Stätten in den Gebieten des jetzigen Eritreas belegen die besagte Existenz einer Hochkultur.

Eritrea bietet dem Besucher neben einer interessanten Geschichte und Kultur auch eine Vielfalt von Landschaften, die unterschiedlicher nicht sein könnten.

Adulis

Adulis ist eine archäologische Stätte in der nördlichen Region von Eritrea. Sie liegt 48 km südlich von Massawa und nahe des Roten Meeres. Einst dem bedeutendsten Hafen des Königreichs der Aksumiten gehörte sie an und bildete das Tor zu Aksum. Dieser bedeutende Aspekt ermöglichte, dass sich das Reich zu einer Großmacht am Roten Meer entwickelte. Im Handel zwischen dem 4. bis 7. Jh. n. Chr spielte sie eine immense Rolle. Auch römische Kaufleute nutzten im 2. und 3. Jh. n. Chr den Hafen von Aksum, (auch Axum buchstabiert).

Qohaito

Qohaito ist ein Plateau auf einer Höhe von etwa 2600 m und 2700 m über dem Meeresspiegel. Eine weite wichtige Stätte des ostafrikanischen Landes ist es. Es wird angenommen, dass Qohaito Teil des großen Axumite-Reiches war, einer der bekannten Zivilisationen in einem Teil Afrikas, welcher südlich der Sahara liegt. Einen halben Tag sollten Sie sich Zeit nehmen, um die vielen Säulen und Tempel zu besichtigen. 

Der Ort erscheint irgendwie wie eine frühere Gartenstadt. Inmitten der vielen Relikte befindet sich der Tempel von Mariam Wakiro; berühmt ist eine christliche Kirche, die von staubigen Überresten anderer Tempel und einem aus Sandstein gehauenen ägyptischen Grab umgeben ist.

Da der östliche Teil am Rande des Great Rift Valley liegt, bietet er an klaren Tagen einen phänomenalen Blick auf die Küste.

Debre Bizen

Debre Bizen ist ein Kloster, das 1350 von Seiner Heiligkeit Aba Fillipos gegründet wurde

Es erhebt sich 825 m über der Stadt Nefasit auf dem Gipfel des Berges Bizen. Der 7 km lange Aufstieg ist eine anstrengende Wanderung. Auf dem Weg wandelt sich die Landschaft mit dornigen Büschen und Kakteen zu einem immergrünen Wald und Gärten, welche im Sommer Gras und grüne Büsche bedecken. Oben liegt das Kloster, das eher wie ein Dorf anmutet und aus Häusern für die Mönche, drei Kirchen und ein paar Zimmern besteht. In Debre Bizen leben etwa 150 Mönche, die ein bescheidenes Dasein in Harmonie führen. Die Bibliothek enthält mehr als 1000 mittelalterliche Ge’ez-Manuskripte.