Hurra, eine Kundenanfrage

Kohlmeise als Symbol für Anfrage

Heutzutage kontaktieren nur wenige Reiselustige Betreiber von Webseiten. Vielmehr sucht eine Mehrheit im Internet weiter, statt uns zu kontaktieren. Mit konkreten Anfragen motivieren wir unsere Branchenvertreter von Ländern, mehr für den Tourismus zu tun.

Anfrage

Wir stehen noch ganz am Anfang der Planung, wollten schon länger nach Eritrea, aber 2024 möchten wir das endlich tun. Wir (mein Reisepartner und ich) sind schon durch viele «Nicht-Mainstream-Reisegebiete» gereist, sind auch mit dem Wohnmobil fast 2 Mal um die Welt gefahren. Ich sage das, um Ihnen eine Vorstellung von uns zu geben, also wir sind sicher nicht überrascht, wenn die Gegebenheiten etwas ’schwieriger› werden.

Als Dauer der Reise stellen wir uns 3 Wochen vor.

Wann, das hängt auch etwas davon ab, was die beste Zeit für Tauchgänge in Dahlak ist. Paul, mein Reisepartner ist Tauchlehrer mit allen erdenklichen Zertifikaten, ich habe Open Water, Nachttauchen und sicher auch noch was anderes. Wir haben meist ein Boot gemietet und sind dann privat tauchen gegangen. Wie das in Eritrea läuft, weiss ich nicht.

Folgende Fragen zum konkreten Anliegen sind offen

  • Wie sieht es aus mit der Automiete in Asmara?
  • Braucht es spezielle Genehmigungen?
  • Können alle Regionen in Eritrea bereist werden?
  • Welche Hotels, welche Tauchlehrer sind vorzufinden?
  • Ideen für Reiseprogramme?

Eine Antwort

Frage mit Automiete wurde nicht beantwortet, dennoch sollten wir auch konkreter werden

Danke, dass Sie uns kontaktiert haben! Ein kurzer Überblick über die von Ihnen angesprochenen Probleme:

Wir bieten alle Arten von Reisen und Touren nach Eritrea an, abhängig von den genauen Interessen des Kunden (z. B. Besichtigungen, Natur, Kultur, Archäologie, Tauchexpedition, Kameltrekking und mehr), Zeit und Budget.

Für Ausflüge außerhalb von Asmara benötigen Sie derzeit eine Reisegenehmigung, je nachdem, welche Orte Sie besichtigen möchten.

Damit wir Ihnen ein Reisepaket zusammenstellen können, geben Sie bitte die Orte an, die Sie besuchen möchten, wie oben beschrieben, unter Berücksichtigung Ihrer Interessen, Ihres Budgets und Ihrer Dauer.

Für Tauchgänge auf den Inseln benötigen alle Kunden ein PADI-Zertifikat. Da auf den Dahlak-Inseln derzeit keine aktiven Hotels betrieben werden, werden die Besucher während ihres Aufenthalts auf den Dahlak-Inseln weiterhin in Zelten campen. Für diejenigen, die mit uns reisen, stellt unser Unternehmen Campingzelte, Matratzen, saubere Bettwäsche und Kissen zur Verfügung.

Damit wir konkret werden können, bitten wir Sie, Ihre Wünsche präzise und ausführlich zu formulieren.

Genfer Botschaft von Eritrea

Wir besuchten die Genfer Botschaft von Eritrea mit einer Pralinenschachtel “Ambassador”. Die hätten wir gern verschenkt, wäre ein Gespräch entstanden. Folgendermaßen wurden wir abgewimmelt; es sei niemand da, und wir sollten doch ein E-Mail schreiben. Das werden wir, auch wenn wir dies schon im Vorfeld versucht hatten. Das Wartezimmer war überlastet, angesichts dessen interessierte sich niemand für den Tourismus. «Im nachhinein betrachtet zwar verständlich, der behördlich übervolle Terminkalender aufgrund Immigration nahm zu.»

Immerhin fielen uns zwei Plakate auf, einmal zu den vielen Bauwerken in Asmara und ein anderes zu landschaftlichen Sehenswürdigkeiten.

Zu den Bauten in Asmara empfehlen wir folgende Webseite der Unesco, die Asmara wegen schöner Bauten als Weltkulturerbe aufgenommen hat.

UNESCO Weltkulturerbe

Die Namen der Sehenswürdigkeiten sind allem Anschein nach Flüsse, Seen und Kraftwerke.

  • Gahtelay
  • May Nefi Dam
  • Biddhio Dam
  • Kerkebet Dam
  • Gathelay Dam
  • Fanco Rawi Dam
  • Nefhi Dam
  • Gerset Dam
  • Mislam Dam
  • Aligider Dam
  • Badamit Dam
  • Fanco Tsimue.

Sehr gern wirken wir mehr zugunsten von Eritrea. Wir erstellten im Portfolio eine Webseite für sein Nachbarland Sudan. Eine touristische Zusammenarbeit ist zwischen dem Sudan und Eritrea unmöglich. Sudans Argumente interessieren uns trotzdem, denn Kombireisen in Sudan und Äthiopien bestehen, hier könnte etwas Zusätzliches entwickelt werden.

Wir werden uns weiter umschauen und fahren immer wieder mal nach Genf. Meine Erwartungen, dass diese und manch andere Botschaft selbst etwas für den Tourismus tun wird, sind allerdings verflogen. 

Eritrea – sollten wir dorthin?

Ja, wir sollten dahin. Viele Eritreer finden Zuflucht in der Schweiz. 

Früher gehörte Eritrea übrigens zu Äthiopien (hier darüber).
Italiener hatten dort viel bewirkt. Die betreffenden Italiener scheiterten allerdings hinsichtlich ihrer Kolonialisierungsversuche. Aus dieser Zeit sind im heutigen Eritrea noch immer architektonische Meisterleistungen von Italienern zu sehen.

Aufgrund der langen Küste am Roten Meer und einer schroffen Berglandschaft könnten dort Reiselustige sagenhafte Erlebniswelten genießen. Massawa ist Eritreas Hafenstadt am Roten Meer und eine beliebte Taucherdestination.

Allerdings ist Eritrea auch ein totalitäres Regime. Lebenslanger Militärdienst kann den Menschen dort blühen. Die Entfaltungsmöglichkeiten der Einheimischen sind schon daher eingeschränkt.

Eritreer bildeten unterdessen eine bedeutende Diaspora. Einige gehen einer Ausbildung nach oder arbeiten, manche bleiben aber auch in der Sozialhilfe hängen. Doch diese Diaspora konnte sich immerhin vollumfänglich entwickeln, erfährt Selbstwirksamkeit und Unterstützung. Denn erwiesenermaßen mussten die meisten Eritreer fliehen. Man sagt sich, dass sich teilweise auch Äthiopier als Eritreer ausgeben; hier ein Bericht darüber, weshalb sich Äthiopier als Eritreer ausgeben würden – oder eben nicht.

Fachkräfte sollten ausgebildet werden, was in unser Ressort fällt. Zahlreiche europäische Bürger geben freiwillig Sprachunterricht oder helfen bei alltäglichen Herausforderungen.

Logo K-Treff, Verein aus Baden
Logo K-Treff

Migration stellt ein komplexes Thema dar: «Wenn aus jedem armen afrikanischen Land prozentual gleich viele in die Schweiz ziehen würden, wie welche aus Eritrea, dann würden wir von einer Schweiz sprechen, die 20 Millionen Einwohner versorgen müsste, 60% davon nicht erwerbsfähig.» Aber diese Aussage nenne ich wiederum Schwarz-Weiß-Malerei.

Allerdings benötigen wir kreative Lösungen, um jene Hilfe zur Selbsthilfe anzubieten, damit Afrikas Armut eliminiert werden kann. Was bedeutete, Eritreern hier eine Ausbildung zu ermöglichen. Es bleibt zu hoffen, dass sich in Folge dessen berufliche Entfaltungsmöglichkeiten in Eritrea ergeben. Arbeit wäre dort zwar genug erforderlich, nur kommt die Wirtschaft leider nicht in Schwung.

Ich packte Eritrea ursprünglich zu meiner Webseite von Äthiopien. Denn ein politisches Tauwetter brach eine Zeitlang an, was leider doch ins Leere lief. Schliesslich musste ich die Mauern zwischen den beiden Staaten als zu hoch erachten und erstellte darauf zwei Webseiten. Noch heute bestehen diese Konflikte. Immerhin sind die Menschen in beiden ostafrikanischen Ländern gastfreundlich und hilfsbereit. 

Mit Tourismus würden wir die Finanzkraft des Landes stärken – besonders jene des eritreischen Volkes. Hotels und Reiseführer würden gebucht, viele neue Perspektiven täten sich dadurch auf. Dabei sollten wir großzügig sein und Verständnis für inspirierende Herausforderungen aber auch unschönere Probleme vor Ort zeigen.

Manchmal stellt sich mein Versuch, diese Webseite zu füllen, als riesige Herausforderung heraus. Deshalb bitte ich Eritreer, mir dabei zu helfen. Bisher – was schon länger andauert – erhielt ich leider noch keinerlei Rückmeldungen. Durch offizielle Kanäle ergab sich bisher ebenso nichts.

Durch offizielle Kanäle erhoffe ich mir nun am wenigsten, in den Botschaften arbeiten auch Angehörige von Eliten, wovon einige ihr schönes Leben im Ausland feiern. Damit möchte ich niemanden beleidigen, was sich ja destruktiv auswirkte und provozierend wäre. Schon deshalb verurteile ich auch niemanden, sondern erlaube mir lediglich eine Art Verhaltensmuster zu beurteilen. Denn es gibt wirklich einige Menschen, die praktisch wie in einer hermetisch abgeschlossenen Idylle leben und obendrein Realitäten der Mehrheit im Land ihres Mandats vergessen. Ich erlaube mir diese Zeilen auch, weil ich dies hier erlebte.

Bei meiner Standaktion führte ich ein Gespräch mit einem Äthiopier. Er meinte, «Menschenrechte bedingen Wohlstand. Arme Menschen werden unterdrückt.» In Eritrea läuft das genauso wie in Äthiopien. Nur ist Eritreas desolate Lage offiziell anerkannter als jene Äthiopiens. In Eritrea sollte mehr Tourismus existieren, ein reger Reiseverkehr brächte auch Äthiopien einen entsprechenden finanziellen Auftrieb, und Eritreas Regime sollte sich anständig benehmen.

Integration in der Schweiz und die Sprache

Gruppe in Baden, wo Dorf erklärt wird

Die Schweiz stellt Eritreer vor ein hartes Stück sprachliche Arbeit. Unser Land verfügt über mehrere Landessprachen, der höchste Bevölkerungsanteil lebt im deutschsprachigen Raum: Achtung, Bücher, Gesetzestexte, Zeitungen, Formulare; alles auf Deutsch! Dazu wird nur Schweizerdeutsch gesprochen, in jedem Kanton obendrein mit eigenem Dialekt! Oftmals ist allein schon ein Dialekt eine Wissenschaft für sich! Jemandem der Dialekt spricht, zuzuhören kann für Migranten eine zusätzliche enorme Herausforderung bedeuten.

Die Frage, ob Schweizerdeutsch bei Vorträgen ok sei, wird immer seltener gestellt, und als Migrant traut man sich darauf, um zu intervenieren, nur selten zu melden. Was man als Migrant jedoch sollte. Dank Smartphones kann Deutsch übersetzt werden, hingegen beim Dialekt hilft der Google Translator oder Wooask kaum weiter.

Eritreer müssen ihre Muttersprache pflegen, benutzen oft Englisch, dann noch Deutsch und schliesslich Schweizerdeutsch. Das wird im Erwachsenenalter abverlangt. Daher hält sich die Diaspora zunehmende von Veranstaltungen fern. Sie verstehen ja nichts, im Hinblick darauf scheitert ja selbst die Technik.

Wir Schweizer verlangen Integration. Im Alltag sollten wir diese viel bewusster einbringen. Das Internet bietet uns Schweizern reichlich Hilfe dazu an. Ich kann Reisende daher nur dazu auffordern, unsere technischen Möglichkeiten zu nutzen. Noch wichtiger ist es aber, überhaupt miteinander zu reden und einander zuzuhören. Gelegenheiten sollten Eritreer und Schweizer dazu vermehrt nutzen.

Feste der Disapora von Eritrea

Frauen tanzen mit Kleidern in den Nationalfarben

Im Blick musste ich heute lesen, dass die Diaspora im Geheimen ihre Feste feiern müssen. Diese werden vom eritreischen Staat organisiert. Obwohl viele Eritreer geflohen sind, versucht die Regierung Eritreas zugunsten ihres Regimes im Ausland Geld zu sammeln.

Denn in der Tat stehen die meisten Eritreer zu ihrem Land, wenn auch nur auf eine bestimmte Art und Weise. Doch auch schon der Ansatz einer Befürwortung des eritreischen Regimes oder Staats kann eine Empfänglichkeit für gezielte Manipulationen ausmachen.

Nur existieren auch radikale Eritreer, die jegliche Unterstützung der dortigen Regierung verhindern möchten. Es kam deshalb schon zu Gewaltakten. So etwas darf natürlich nicht toleriert werden. Bei uns bestehen genügend andere Möglichkeiten, unsere Meinungen frei zu äußern. Konflikte sollten unbedingt friedlich gelöst werden.

Weshalb nur sind einige Menschen so mit Hass erfüllt? Gewalt kann nie eine Lösung sein. Trotz Meinungsverschiedenheiten sollte es doch möglich sein, gemeinsam zu feiern. Auf der anderen Seite kann Hass schneller aufflammen, als selbst angenommen. Vielerlei unverarbeitete Erfahrungen können Hass auslösen, auch in mir. Alle sind wir schliesslich von Klein auf ein sich wandelndes Ergebnis unserer Umwelt.

Ein Eritreer erzählte mir, wie schwer es für eritreische Migranten sei, eine Halle zu mieten. Hier ein Video aus Schweden;

Hier der Artikel vom «Blick»;

Kulturveranstaltung von Eritrea.

Auf unseren Reisen geht es um gegenseitige Verständigung, doch dürfen wir alle empfundene Ungerechtigkeit anprangern. Zumindest hier bei uns in der Schweiz. Keinesfalls möchte ich Gewalt sehen, ich hoffe, dieser mein Wunsch bleibt erfüllt, (abgesehen von der Tagesschau). Ich erkannte, dass in meinem Umfeld niemand vor Ort jemals Gewalt sehen möchte. Dazu verfasste ich ein Lied, das für alle Völker gelten soll – «keine Gewalt».

In ihrem Artikel gibt die WOZ die Schuld für Auseinandersetzungen mit eritreischen Migranten «der Schweiz». Anderseits bestehen hier staatliche Aufgaben, wie Passausstellungen oder Prüfungen und Ausstellungen von Geburtsurkunden, welche «Eritrea» beispielsweise durch die Botschaft in Genf erfüllt.

WOZ sucht den Schuldigen für die Auseinandersetzung bei der Schweiz